Bestandsaufnahme im Jahr 4

Wir werden gelegentlich gefragt, wie groß das Freifunknetz unseres Vereins ist. Und obwohl unsere Nutzerzahlen zwar allesamt öffentlich einsehbar sind, fällt die Interpretation der Statistiken nicht ganz leicht – also fassen wir es hier zusammen.

Der Verein ist seit August 2016 aktiv, in unseren Rückschauen betrachten wir daher gerne den Zeitraum vom September des Vorjahres bis zum August des laufenden Jahres. So auch dieses Mal, also von September 2019 bis August 2020.

Das Einzugsgebiet

Am Ende unseres vierten Jahres hat sich das Einzugsgebiet zwar nicht großartig vergrößert (im vergleich zum letzten Jahr), immerhin aber verdichtet. Und außerdem tut sich im Norden etwas: rund um Bad Arolsen wird eine Community hinzukommen.

Zahlen, Daten, Fakten

Was jedoch bereits geschehen ist, ist, dass sich die Anzahl der Accesspoints und sonstigen Gerätschaften (insbesondere Richtfunk) deutlich erhöht hat.

Die Anzahl der öffentlich sichtbaren WLAN-Accesspoints schwankt zum Ende des Berichtszeitraums zwischen 110 und 120 Geräten. Dazu kommen etwa 35 nicht sichtbare Accesspoints sowie eine beträchtliche Sammlung an Hintergrundsystemen.

Auch die Entwicklung der Nutzungszahlen fällt – trotz oder wegen Corona – recht positiv aus.

  • Im Bereich Frankenberg waren im August 2020 im Schnitt 131 Geräte Tag und Nacht permanent über Freifunk online. In der Spitze waren es 472.
  • Im Bereich Korbach sind im selben Zeitraum im Schnitt 23 Geräte online, die Spitzenlast lag bei 215 Menschen.
  • Im Bereich Ederbergland sind im Schnitt 25 Geräte online, in der Spitze waren es 157.
  • Im Bereich Burgwald sind im Schnitt 9 Geräte online, in der Spitze waren es hier 72.

Vergleicht man die Zahlen mit dem Vorjahresbericht, erkennt man, dass die regelmäßige Nutzung relativ konstant geblieben ist, wohingegen die Spitzenlast erheblich gesteigert wurde.

Der Corona Knick

Der am 11. März in Deutschland verhängte Lockdown zeigt sich auch in den Zugriffszahlen auf das Freifunk-Netz. Obwohl wir u.a. im Krankenhaus in Frankenberg stets gut frequentierte Geräte haben, gibt es doch einen nennenswerten Teil an Geräten, die auf öffentlichen Plätzen, in Bars, Gastronomien und Pensionen im Einsatz sind – und die eben ab Mitte März deutlich weniger zu tun hatten.

Der Corona Knick im März 2020 ist in den Nutzungszahlen im Freifunkbereich Frankenberg gut zu erkennen

An dem durchgängig blauem Sockel erkennt man, dass die dauerhafte Nutzung des Freifunknetzes relativ konstant geblieben ist. Die Ausschläge nach oben sind jedoch seit Mitte März deutlich geringer – und auch die Anzahl der Ausschläge ist weniger geworden. Dies könnte ein Zeichen dafür sein, dass schlichtweg weniger Leute im öffentlichen Raum unterwegs sind.

Sponsoren

Sehr erfreut hat uns, dass unser Netz in diesem Jahr verstärkt durch Vereine und die öffentliche Hand gesponsort wurde. Stellvertretend seien hier die Mellnauer Vereinsgemeinschaft und die L(i)ebenswertes Rosphetal GbR genannt, die im Süden unseres Einzugsgebiets innerhalb kürzester Zeit bereits über 20 Hotspots finanziert haben. Herzlichen Dank für diese Unterstützung.

Ausblick

Für die Digitalisierung Deutschlands ist Corona ein Katalysator. Die Bedeutung des Netzzugangs ist stark gestiegen, Homeschooling und Homeoffice lassen grüßen. Uns bestärkt das darin, unser Netz noch weiter ausbauen zu wollen. Wenn auch Sie dabei helfen wollen, freuen wir uns über Ihre Unterstützung.